Die Wichtigkeit guten Katzenfutters
Die Gesundheit geht (auch) durch den Magen – daher fängt bei unseren Katzen wie bei uns Menschen ein nicht unerheblicher Teil ihrer Gesundheit bei dem an, was wir Menschen unseren Katzen als Nahrung vorsetzen.
Da Katzen obligatorische Fleischfresser sind (dies ist schon allein an Ihrem Gebiss erkennbar, hier fehlen “Mahlzähne” gänzlich), gibt es einige Grundsätze zu Ihrem Futter:
- möglichst hoher Gehalt an hochwertigem tierischem Protein im Futter
- kein zugesetzter Zucker (Katzen können “Süß” gar nicht schmecken)
- nicht zu hoher Anteil an Fett
- möglichst geringer Anteil an Kohlenhydraten
- Ausgewogene Zusammensetzung nötiger Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe
- nicht zu hoher Salzgehalt
Auf dem Markt gibt es eine fast unüberschauliche Menge an Katzenfutter – alle zu testen wäre wohl eine schwer zu erledigende Aufgabe, daher beschränken wie uns hier auf unsere Erfahrungswerte und den Geschmackssinn unserer beiden Lieblinge.
Nicht ganz außer Acht zu lassen sind auch die Kosten für das Futter – die von uns bisher getesteten und bewerteten Futter haben wir hier auch in Ihren Kosten einander gegenübergestellt.
Proteine
Katzen sind mehr auf die Aufnahme von Proteinen ausgelegt als andere Haustiere, daher sollte möglichst hochwertiges Protein im Futter verfüttert werden.
Hochwertiges Protein ist auch hinsichtlich weiterer von der Katze benötigten Nährstoffen wichtig – beispielsweise die wichtige Amino-Sulfonsäure Taurin, welche von Katzen nicht selbst gebildet werden kann und daher in ausreichender Menge durch die Nahrung zugeführt werden muss.
Zucker
Entgegen der nicht selten gehörten Meinung der Zuckerzusatz im Katzenfutter sei dazu da, den Geschmack zu verbessern bzw. die Katze zum Fressen anzuregen, können Katzen Süß nicht schmecken – sie haben schlicht keine Geschmacksrezeptoren für diese Geschmacksrichtung.
Doch warum ist dann Zucker in manchem Katzenfutter zugesetzt?
Paradoxerweise dürfte der Zucker für uns Menschen zugesetzt werden (durch die Karamellisierung gibt er der Soße ihre angenehme karamellbraune Farbe) um das Futter attraktiver für “uns” bei der Fütterung zu machen.
Weiters wird Zucker bei anderen Katzenfuttern auch zur Konservierung beigegeben – bei sogenannten halbfeuchten Futter wie Snacks und Leckerli, da diese leichter verderblich sind.
Fette
Wie bei uns Menschen benötigen auch Katzen eine gewisse Versorgung mit möglichst gesunden Fetten in Ihrer Nahrung.
Manche in Fetten enthaltene Fettsäuren sind für unsere Katzen essentiell und sind daher für sie nur über die Nahrung aufzunehmen, beispielsweise Linolsäure und Arachidonsäure.
Auch sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren für Katzen ebenso gesund (Hautstruktur und glänzendes Fell).
Fette sind weiters für die Verwertung fettlöslicher Vitamine erforderlich.
Ebenso wissen wir alle – Fette sind auch gute Geschmacksträger – dies gilt auch bei unseren Katzen.
Nicht zu übersehen bei allen positiven Aspekten von gesunden! Fetten – sie enthalten jedoch auch ca. doppelt so viele Kalorien pro Gramm im Vergleich zu Porteinen und Kohlenhydraten.
Also gilt hier wie so oft – alles in Maßen! Als Anhaltspunkt auf der Packung kann der Wert “Rohfett” herangezogen werden.
Kohlenhydrate
Katzen benötigen keine Kohlenhydrate in Ihrem Futter. Verdauliche pflanzliche Kohlenhydrate (Reis oder Gemüse wie Karotten, Erbsen oder Kartoffeln) werden von manchen Herstellern dem Futter beigegeben, um die Darmtätigkeit der Katze anzuregen.
Auch enthalten manche Futter unverdauliche Ballaststoffe.
Günstigere Futtersorten enthalten häufiger einen hohen Anteil an Kohlenhydrate, da diese ein kostengünstiger Energielieferant sind.
Oft ist zu lesen “Kohlenhydrate sind für Katzen verzichtbar”, “sollten nur in geringen Mengen verabreicht werden” etc. – es scheint mir also im Normalfall im Katzenfutter nicht wirklich nötig zu sein.
Mal abgehen von möglichen Spätfolgen wie Verdauungsstörungen, permanent erhöhter Blutzucker und Fettleibigkeit oder gar Diabetes.
Jedoch muss erwähnt werden, das auch in hochwertigem Futter teils ein sehr geringer Anteil enthalten sein kann – also komplett verteufeln ist wohl auch nicht korrekt.
Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe
Vitamine:
Katzen benötigen bestimmte wasser- und fettlösliche Vitamine um gesund zu bleiben.
Fettlösliche Vitamine können im Körper gespeichert werden und können somit überdosiert werden während wasserlösliche Vitamine über den Harn ausgeschieden werden können.
Aminosäuren:
Taurin ist wohl die bekannteste Aminosäure, welche Katzen nicht selbst im Körper herstellen können und somit über die Nahrung kommen müssen. Ein Mangel kann zu Herzmuskelschwäche, Netzhautveränderungen bei Katzen führen.
Taurin ist wohl am häufigsten den Katzenfuttern als Zusatzstoffe beigefügt um eine ausreichende Versorgung zu sichern.
Arginin ist unentbehrlich für Katzen, um die ungiftige Ausscheidung von Eiweisabbauprodukten zu gewährleisten, also ein wichtiger Teil des Harnstoffzyklus. Bei Nichtversorgung mit Arginin sterben Katzen in kurzer Zeit an einer Harnvergiftung durch Ammoniakansammlung im Stoffwechsel! Arginin ist außreichend in tierischem Eiweiß vorhanden, jedoch nicht im Milcheiweiß.
Arachidonsäure wiederum ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure der Omega-6 Gruppe die ebenso nur in tierischen Fetten vorkommt. Katzen können diese ebenso wie Taurin nicht selbst synthetisieren und sind auf die Zufuhr über ihre Nahrung angewiesen.
Mineralstoffe:
Mengenelemente wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Chlor ebenso wie die Spurenelemente Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Jod und Selen.